Baumfällarbeiten Hasenfleet

Jeden Tag gibt es ein Foto eines gefällten Baumes mit einem kurzen Zitat oder Text, um daran zu erinnern, dass Bäume wichtig für unsere Umwelt sind, auch wenn man ihr lautloses Verschwinden leicht übersehen kann. Im Februar 2011 sind in Hasenfleet 6-14, einem kleinen Anliegerweg, über 80 Bäume gefällt worden, ohne Sachverständigengutachten und aufgrund von Ausschussbeschlüssen von 2001, 2003, 2005, 2006

Initiative Baumbündnis:
http://initiative-baumbuendnis.jimdo.com/

Sonntag, 29. Mai 2011

Baum 73


Vor kaum mehr als fünfzig Jahren war der Baum im ländlichen Raum noch allgegenwärtig: am Rand der Äcker und Felder, oft auch mittendrin, lieferte er Holz, Obst, Schatten und Schutz. Er nahm ganz selbstverständlich seinen Platz ein. Doch die Mechanisierung und die Intensivierung der Landwirtschaft nach dem zweiten Weltkrieg haben dieser jahrhundertealten Tradition ein Ende gesetzt. Überall wurden so viele Bäume gefällt und entwurzelt, dass es keine Seltenheit ist, mehrere Quadratkilometer vollkommen kahles Agrarland zu sehen. Für die Forstwirtschaft wie für die voherrschende Agronomie gehört ein Baum in den Wald und eine Kultur aufs Feld. Ihr enges Zusammenleben wird als widernatürlich betrachtet. (...)

Die Agrarforstwirtschaft entspricht dem allgemeinen Wunsch nach einer vielseitigeren, nicht nur auf stetige Produktivitätssteigerung ausgerichteten Landwirtschaft, die weniger abhängig ist von Düngemitteln, Herbiziden, Insektiziden und anderen chemischen Einträgen. „Was mir an diesem Forschungsweg gefällt, ist die Tatsache, dass er uns dazu bringt, die Qualität der von der Natur selbst erfundenen Methoden zu analysieren“, schließt Christian Dupraz. „Wenn Sie sich die Flächen von Dutzenden oder gar Hunderten von Hektaren mit reinen Kulturen betrachten, mit den gleichen Genomen, die sich bis ins Unendliche wiederholen, dann sehen Sie genau das Gegenteil dessen, was die Natur tut. Wir hingegen versuchen, die Logik des natürlichen, diversifizierten Ökosystems wieder in das landwirtschaftliche Anbausystem einzuführen. Dies ist eine Möglichkeit, es stabiler und autonomer zu machen, umweltfreundlicher und – es klingt paradox, doch zu diesem Ergebnis sind wir gelangt – produktiver.“

(gefunden: http://ec.europa.eu/research/rtdinfo/43/article_1656_de.html)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen